7. Medienkonzept
7.1 Ziele der Medienerziehung
Medien sind heutzutage weder aus unserem Alltagsleben noch aus dem Schulalltag wegzudenken. Kinder und Jugendliche schauen sich Videos im Netz an, stellen Fotos und Videos ein (soziale Medien), kommunizieren im Internet, beschäftigen sich mit Computerspielen und nutzen die vielfältigen Möglichkeiten ihrer Smartphones. Doch stehen den kommunikativen und kreativen Chancen der elektronischen Medien Risiken gegenüber. Cybermobbing, Verletzung von Urheber- und Persönlichkeitsrechten, Chatrooms, Webcam, persönliche Informationen sowie Missachtung von Altersfreigaben sind weit verbreitet. Diese Risiken zu verdeutlichen, ist eine zentrale Aufgabe bei der Vermittlung von Medienkompetenz. Für die Zukunft der Schüler*innen ist es neben einer technischen souveränen Handhabung der digitalen Medien wichtig, diese auch kritisch zu hinterfragen, damit eigene Interessen gewahrt bleiben und somit letztlich eine Handlungskompetenz für Schule, Alltag und Beruf geschaffen wird.
Gleichgültig ob „neue“ (Computer, Internet) oder „traditionelle“ (Radio, Fernsehen, Buch..) Medien, ob analoge oder digitale Medien, entscheidend für die Schule ist die Effektivität des Mediums im Hinblick auf das Lernen. Dabei sind Computer und Internet Werkzeuge, die traditionell genutzte Medien ergänzen bzw. erweitern, aber keinesfalls ersetzen. Neue Medien sollten Unterricht bereichern und Qualität sichern. Sie begünstigen offene Unterrichtsformen und ermöglichen Selbsttätigkeit.
Der Einsatz von Medien und die Gestaltung der Lernumgebung unterstützen den Kompetenzerwerb der Schüler*innen. Schüler*innen können mithilfe von unterschiedlichen Medien neue Lernstrategien und -wege beschreiten und somit unter anderem auch ihre medialen Kompetenzen (z.B. durch die Präsentation von Lernergebnissen) aufbauen und/oder erweitern. (siehe dazu: Medienkompetenz Rahmen NRW )
Ziele im Bereich Medienkompetenz umzusetzen heißt, …
- a) Medienkompetenz von Schüler*innen durch die Einbeziehung des Lernens mit Medien in den Unterrichtsalltag zu fördern. Zum Beispiel:
- Medienangebote für das Lernen und Üben im Unterricht nutzen
- Medienbeiträge im Unterricht selbst herstellen und verbreiten
- Entstehung, Qualität und Einflüsse von Medieninhalten kritisch untersuchen, reflektieren und bewerten.
- b) Weiterentwicklung der Medienkompetenz von Lehrer*innen durch geeignete Fortbildungsmaßnahmen im Hinblick auf „technische Kompetenz“, besonders aber auf unterrichtliche Konzepte zum gewinnbringenden
- c) Entwicklung von fachspezifischen Konzepten, die den bisherigen Medieneinsatz mit dem Ziel einer Steigerung der Unterrichtsqualität ergänzen, vor allem im Hinblick auf selbstständiges Lernen in einer Ganztagsschule.
7.2 Technische Ausstattung und Infrastruktur
Die Unterrichtsräume der Max-Planck-Realschule sind mit einem Netzwerk ausgestattet. Seit dem Oktober 2019 ist in der Schule flächendeckendes WLAN ausgebaut. Die Schule verfügt über eine Breitbandanbindung an das Internet. Der Schulserver wird von Net-Cologne gewartet. Die Schüler*innen sowie das Lehrpersonal melden sich über persönliche Benutzernamen im Netzwerk an und verfügen somit über ein persönliches Laufwerk zur Datenspeicherung.
An der Max-Planck-Realschule gibt es einen PC-Raum mit 33 Arbeitsplätzen. In diesem Raum gibt es einen festinstallierten Beamer.
Jeder weitere Klassenraum ist mit einer Medienecke (internetfähiger PC und Drucker) ausgestattet (CAS-Ausstattung).
Des Weiteren verfügen wir seit dem Schuljahr 2020/21 über zwei iPad-Wagen sowie einen Laptop-Wagen in Klassenstärke.
Für den Distanzunterricht gibt es ca. 150 iPads zum Ausleihen, welche während der Pandemie von einer Großzahl der Schüler*innen genutzt wurden. Auch die Lehrer*innen wurden mit iPads ausgestattet.
Festinstallierte Beamer gibt es in den Fachräumen der Physik und Musik. Weitere mobile Beamer sowie ein Laptopkoffer mit Beamer stehen allen Fachschaften und dem gesamten Kollegium zur Verfügung.
In der Schüler*innenbücherei gibt es zwei internetfähige PCs mit Drucker, die von den Schüler*innen in den Mittagspausen genutzt werden können.
Im Distanzunterricht arbeiten wir flächendeckend mit Microsoft Teams. Alle Schüler*innen und Lehrer*innen haben individuelle Zugänge und sind ihren Klassen und Kursen zugeordnet, so dass digitaler Unterricht, Austausch und Bearbeitung von Aufgaben möglich ist. (siehe dazu: Konzept „Lernen auf Distanz“)
7.2.1 Ausblick
Die Max-Planck-Realschule hat im Schuljahr 2018/19 den einstimmigen Konferenzbeschluss gefasst, dass in allen Unterrichtsräumen Touchscreens mit Whiteboardflügeln installiert werden. Die Touchscreens können viel effektiver als alle anderen Präsentationsmöglichkeiten eingesetzt werden. Es gibt keine unnötigen Auf- und Abbauzeiten, Tafelbilder können gespeichert, die UCloud eingebunden, Präsentationen (Referate) in allen Fächern kurzfristig vorgetragen werden. Dynamische Prozesse (z.B. Dynageo) können dargestellt werden. Passend zu den im Fremdsprachenunterricht eingesetzten Lehrwerken können abgestimmte Kurzvideos von Native-Speakern eingespielt werden. Die Beantragung der Touchscreens ist beim Schulträger erfolgt und wurde im Dezember 2019 genehmigt. Der Aufbau der Geräte ist allerdings aufgrund unklarer Finanzierung noch nicht terminiert.
Die drei Medienkoordinator*innen sind bereit, sich intensiv in die Nutzung der Touchscreens einzuarbeiten und die „Grundschulung“ des Kollegiums zu übernehmen. Auch als „Firstlevel“-Ansprechpartner*innen stehen die drei Medienkoordinator*innen dem Kollegium zur Verfügung. Für die methodisch sinnvolle Implementierung der Endgeräte in den Unterricht sind die von den Fachschaften bestimmten Medienkoordinator*innen verantwortlich.
Im Schuljahr 2020/21 haben wir Logineo NRW als Lernmanagementsystem an unserer Schule beantragt und den Zugang erhalten. Im Schuljahr 2021/22 arbeiten wir im Kollegium an Datenaustausch und Kommunikation innerhalb des Kollegiums. Langfristig soll Microsoft Teams als Lernmanagementsystem durch Logineo NRW abgelöst werden.
7.3 Informatikunterricht
Schon seit über zehn Jahren bieten wir an unserer Schule im Jahrgang 9 für alle Schüler*innen verpflichtenden Computerunterricht an. Dabei geht es schwerpunktmäßig um die Anwendung von Office Anwendungen. Diese Grundlagen sollen neben der Programmanwendung auch den Bewerbungen und der Arbeit an den weiterführenden Schulen sowie der Vorbereitung auf die Berufswelt dienen.
Seit dem Schuljahr 2020/21 haben wir Informatikunterricht in den Klassen 6 eingeführt.
Dieser wird im Schuljahr 2021/22 auf den Jahrgang 5 erweitert. Die inhaltlichen Schwerpunkte dieses Unterrichts sind Umgang mit Daten, Codierung, Aufbau und Funktion von Informatiksystemen sowie Algorithmen.
Zudem gibt es im AG Bereich immer wieder wechselnde Angebote im Bereich von Medien und Computer. Im Schuljahr 2021/22 bieten wir für die Jahrgangsstufe 9 „Mediengestaltung Bild und Ton“ an.
Die IPad-Wagen werden zudem vielfach im jeweiligen Fachunterricht genutzt und kommen in den verschiedenen Fächern immer mehr zum Einsatz (siehe dazu: Schulinterne Lehrpläne der jeweiligen Fachschaften). Zudem werden im Schuljahr 2021/22 die Methodenbausteine um den Baustein „Flipped Classroom“ für die Jahrgangsstufe 8 erweitert und in verschiedenen Fachschaften das Arbeiten mit Erklärvideos eingeführt (siehe Kapitel 3.4).