2. Gestaltungselemente des Ganztags

Die Max-Planck-Realschule ist seit dem Schuljahr 2009/10 eine Schule mit gebundenem Ganztag. Das bedeutet, dass alle Schüler*innen an den langen Tagen (Mo, Mi, Do) verbindlichen Nachmittagsunterricht haben.

Seit dem Schuljahr 2013/14 wird an der Max-Planck-Realschule im 60-Minutenmodell unterrichtet. Alle Unterrichtsstunden dauern 60 Minuten anstelle der sonst üblichen 45 Minuten. Vorteile sind ein geringerer Fächer- und Raumwechsel pro Tag sowie effektivere Lern- und Arbeitsphasen. Der gebundene Ganztag und die Umstellung auf das 60-Minutenmodell haben Auswirkungen auf die Rhythmisierung des Unterrichts und auf die Stundenverteilung in den Jahrgängen 5-10. Die folgenden Punkte informieren hierüber genauer:  

 

2.1      Wochen-/ Tagesablauf

Es gibt montags, mittwochs und donnerstags lange Unterrichtstage mit verbindlichem Unterricht (8.00 Uhr bis 15.35 Uhr), jeweils 6 Unterrichtsstunden à 60 Minuten. Dienstag und Freitag sind kurze Unterrichtstage (Dienstag: 8.00 Uhr bis 13.45 Uhr; Freitag: 8.00 Uhr bis 12.30 Uhr) mit jeweils 5 bzw. 4 Unterrichtsstunden à 60 Minuten.

Stundentafel im 60-Minutenmodell

 

 

 

 

 

 

Zeit

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

08:00 – 09:00 h (1)

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09:05 – 10:05 h (2)

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gr. Pause

 

 

 

 

 

10:25 – 11:25 h (3)

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11:30 – 12:30 h (4)

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Mittagspause

 

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13:30 – 14:30 h (5)

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14:35 – 15:35 h (6)

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*= Dienstag 5. Std. von 12.45 – 13.45 Uhr, davor eine 15-Minuten Pause

 

2.2      Mittagspause

Es gibt an den langen Tagen (Montag, Mittwoch, Donnerstag) eine 60-minütige Mittagspause. In der Mittagspause können sich die Kinder in der Mensa oder am Kiosk mit Getränken und einer Auswahl von drei verschiedenen Essen versorgen. Der Kiosk ist auch in der großen Pause am Vormittag und während der Mittagspause geöffnet. Es ist keine Vorbestellung der Mahlzeiten nötig. Die Schüler*innen bestellen direkt an der Essensausgabe mit ihren Menütalern. Diese kaufen sie an einem Automaten im Eingangsfoyer der Schule.

Durch die Zusammenarbeit mit dem Jugendhilfeträger IN VIA besteht für die Schüler*innen die Möglichkeit, in der Mittagspause verschiedene Angebote wahrzunehmen (z.B. Bastelraum, Spieleraum, Chillraum, Kickerraum, Hausaufgabenraum). Des Weiteren organisieren die schulischen Pausenhelfer eine Spieleausleihe und die Sporthelfer*innen verschiedene Sportangebote als „aktive Pause“ (siehe Kapitel 3.4).

Am Dienstagnachmittag kann für die Klassen 5 eine freiwillige Hausaufgabenbetreuung wahrgenommen werden. Eine Anmeldung erfolgt zum Schuljahresbeginn durch die Eltern. Auch hier werden die Schüler*innen mit einer warmen Mahlzeit versorgt.

 

2.3      Kernunterricht

Kernunterricht ist der Unterricht, den die Schüler*innen gemeinsam in ihrer Klasse erhalten. In den Klassen 5 und 6 werden mit Ausnahme von Religionslehre die in der Stundentafel vorgesehenen Fächer im Klassenverband unterrichtet. An unserer Schule gibt es katholischen und evangelischen Religionsunterricht sowie Praktische Philosophie (Ethik). Wer nicht am regulären Religionsunterricht teilnehmen möchte, ist verpflichtet, an Praktischer Philosophie teilzunehmen. Auf Wunsch können die Schüler*innen auch am alevitischen Religionsunterricht außerhalb der regulären Schulzeit teilnehmen.

Ab Klasse 7 wählen die Schüler*innen ein 4. Hauptfach (Differenzierungswahl), der Kernunterricht nimmt jedoch immer noch den Großteil des gesamten Stundenplans ein.

 

2.4      Kursunterricht

Ab Klasse 7 beginnt die Differenzierung (Wahlpflichtunterricht), d. h. Schüler*innen wählen ein Schwerpunktfach ihrer Neigung. Neben Deutsch, Mathematik und Englisch ist es das 4. Fach, in dem Klassenarbeiten geschrieben werden. Es bleibt Schwerpunkt bis Klasse 10, ein Wechsel ist später nicht möglich. Zur Wahl stehen an unserer Schule der fremdsprachliche, der naturwissenschaftliche und der sozialwissenschaftliche Neigungsschwerpunkt. Der Unterricht im gewählten Fach wird im Kurs erteilt.

Am Ende der Klasse 6 werden Eltern- und Schülerschaft bezüglich der Wahl des Neigungsschwerpunktes informiert und beraten.

 

2.5      Ergänzender Unterricht im Ganztag

Durch die erhöhte Stundenanzahl im gebundenen Ganztag (Ergänzungsstunden) ergeben sich Möglichkeiten der besonderen Förderung.

In der Woche haben die Kinder in der Regel zwei Lernzeitstunden (LZ), in der Hausaufgaben erledigt und Lerninhalte vertieft werden sollen (siehe hierzu auch „Lernzeitkonzept“).

Die Hauptfächer Deutsch, Mathematik und Englisch werden in den Klassen 5-7 durch eine zusätzliche Arbeitsstunde ergänzt (eine in Deutsch, eine in Mathematik und eine in Englisch). In den Arbeitsstunden arbeiten zwei Lehrer*innen im Team mit einer Klasse oder die Klasse wird geteilt. So können die Lehrer*innen individuell auf die einzelnen Schüler*innen eingehen.

Es gibt in den Klassen 5-7 eine Klassenlehrer*innenstunde, in der Gelegenheit besteht, organisatorische und pädagogische teambildende Maßnahmen durchzuführen oder auch Probleme im Klassenverband zu besprechen.

In der Klasse 5 sind zwei Kleingruppen zur Lese- und Rechtschreibförderung (LRS-Förderung) und eine DaZ-Fördergruppe eingerichtet.

Des Weiteren werden in den Jahrgangsstufen 5, 6 und 9 verpflichtende, aber auch freiwillige Arbeitsgemeinschaften (alle Jahrgangsstufen) angeboten.

 

2.6      Lehrer*innenraumprinzip

An der Max-Planck-Realschule wird das Lehrer*innenraumprinzip seit dem Jahr 2010 sehr erfolgreich umgesetzt. Hier haben die meisten Lehrer*innen ihren festen Raum und die Klassen suchen zu jeder Stunde die Räume der Lehrperson auf. Das Lehrer*innenraumprinzip ermöglicht weiterhin eine bessere Gestaltung der Lernumgebung sowie eine effizientere Nutzung der Lernzeiten. Durch diese Regelung können auch Materialien (z.B. Atlanten, Kunstmaterialien, etc.) der Schüler*innen im Raum der Fachlehrer*innen bleiben. Täglich genutzte Materialien können in Schließfächern (Miete über die Firma Mietra), die auf den Fluren stehen, deponiert werden. Der Fachunterricht in Physik, Biologie, Chemie, Sport, Informatik und Musik findet natürlich in den dafür vorgesehenen Fachräumen statt.   

 

2.7      Klassenlehrer*innen-Prinzip

Kontinuität in der Erziehung und eine feste Bezugsperson, zu der die Schüler*innen Vertrauen aufbauen können, sind besonders wichtig. Deshalb bleibt die Klassenleitung in der Regel bis zur 10. Klasse in der Hand derselben Lehrkraft. Bei ihr laufen alle Fäden zusammen, sie koordiniert die Informationen über die Schüler*innen, organisiert den Erfahrungsaustausch mit den Fachkolleg*innen und initiiert Maßnahmen für Einzelne oder die ganze Klasse. Der/Die Klassenlehrer*in kennt nach einiger Zeit Wesen und Lebensumstände der Schüler*innen, kann sie einschätzen und über die Entwicklungsjahre begleiten.

Regelmäßiger Austausch von Informationen im Rahmen von Teamsitzungen und Konferenzen über Leistungen sowie Arbeits- und Sozialverhalten sollen dabei helfen, rechtzeitig Lerndefizite und Auffälligkeiten aufzudecken, um frühzeitig Fördermaßnahmen einleiten zu können.

 

2.8      Arbeitsgemeinschaften (AGs)  

In unserer Schule sind die Arbeitsgemeinschaften im Wahlpflichtbereich angesiedelt und jahrgangsweise organisiert. Über diese Schienen hinaus gibt es auch die Möglichkeit, an freiwilligen AGs teilzunehmen, die allerdings durch die Gegebenheiten des gebundenen Ganztages nur am Dienstag- oder am Freitagnachmittag (z.B. Musical-AG, Technik-AG, etc.) oder in der Mittagspause (z.B. Bio-AG, Cambridge etc.) liegen können.

 

2.8.1   AG-Schienen 5, 6 und 9              

Um unterschiedlichen Begabungen und Interessen gerechter zu werden, ist in den Klassen 5 und 6 sowie 9 eine AG-Schiene eingerichtet.  Die Schüler*innen der Klassen 5, 6 und 9 wählen aus dem Angebot eine verpflichtende AG, die von den Schüler*innen einmal in der Woche besucht wird. In diesem Bereich wird auch auf Angebote von externen Mitarbeiter*innen (z.B. IN VIA oder Eigenart e.V.) zurückgegriffen. Die Arbeitsgemeinschaften decken die musisch-sprachlich-künstlerischen, naturwissenschaftlichen, sportlichen Bereiche und „Neue Medien“ ab. Ebenso finden sich geisteswissenschaftliche und handwerkliche Arbeitsgemeinschaften im Angebot wieder. In allen AGs werden die Leistungen der Schüler*innen mit Bemerkungen, „teilgenommen“, „mit Erfolg teilgenommen“ und „mit besonderem Erfolg teilgenommen“ auf dem Zeugnis vermerkt.

Das AG-Angebot beinhaltet u.a.: Chor, Spiele, Lesen, Tanz, Sport, Basteln, Spanisch, Kunst, Erste Hilfe etc.. Auch die Ausbildung der schulischen Sporthelfer*innen, Sanitäter*innen und Streitschlichter*innen findet innerhalb der Arbeitsgemeinschaften statt. Eine ausführliche aktuelle Übersicht findet sich auf der Homepage der Schule.

 

2.8.2   Computerunterricht in Klasse 9

Der sichere Umgang mit dem PC ist in fast allen Berufsfeldern Grundvoraussetzung. Auf der Basis des verpflichtenden Computerunterrichts in den Jgst. 5 und 6 führen wir in der 9. Jahrgangsstufe ein intensives PC-Training der wichtigsten Office-Anwendungen verpflichtend für alle Schüler*innen durch. Generell liegt das Hauptaugenmerk auf den Fertigkeiten im Umgang mit Programmen (Libre Office, HTML-Programmierung). Die Leistungen der Schüler*innen werden mit Noten auf dem Zeugnis vermerkt.

 

2.9      Schulsozialarbeit

Schulsozialarbeit ist ein Jugendhilfeangebot der Stadt Köln an mehr als 100 Kölner Schulen. Das Ziel von Schulsozialarbeit besteht darin, durch die enge Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule, Kinder und Jugendliche in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung zu unterstützen und zu fördern.

Zu den Aufgaben der Schulsozialarbeit gehören:

  • Die Beratung und Unterstützung für Schüler*innen (Beratung, Hilfe in Krisensituationen und Klärung von Konflikten)
  • Angebote für Eltern (Beratung, Unterstützung)
  • Informationsweitergabe, Beratung und Hilfe beim Bildungs- und Teilhabepaket
  • Beratung und Unterstützung der Lehrer*innen (gemeinsame Elterngespräche, Gespräche mit Schüler*innen)
  • Kooperation mit außerschulischen Institutionen, wie Beratungsstellen, ASD (Jugendamt), Jugendzentren etc.
  • Sozialpädagogische Angebote für Gruppen und Klassen (Soziales Lernen, Selbstbehauptungstraining, Mädchengruppen, Berufszielfindung etc.)
  • Themenbezogene Projekte (Gewalt-, Suchtprävention, Anti-Mobbing-Programme etc.)

Die Beratungsangebote der Schulsozialarbeit richten sich an alle Schüler*innen, ihre Eltern und Lehrer*innen Die Arbeitsweise folgt den Prinzipien der Freiwilligkeit, Vertraulichkeit und Verlässlichkeit.

In der Max-Planck-Realschule steht ein gesonderter Raum als Büro für die Schulsozialarbeiterin und als Anlaufstelle für Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern zur Verfügung. Die Kontaktdaten der Schulsozialarbeiterin sind auf der Homepage der Schule veröffentlicht, sodass eine Kontaktaufnahme per Telefon und/oder E-Mail gewährleistet ist.

 

2.10    Schulordnung

Ein friedliches Zusammenleben erfordert gegenseitige Achtung und Rücksichtnahme.

Die grundsätzlichen Regeln des gemeinsamen Miteinanders (siehe Kapitel 1.2) sind in Form einer Präambel in unserer Schulordnung festgehalten.

Darüber hinaus wird in der Schulordnung festgelegt, an welche Regeln sich alle halten müssen, damit der Schulalltag möglichst harmonisch verläuft.